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Januar 2021

26.01.2021

Ankunft und Zoll in Mexiko waren problemlos. Mit dem Transfer gab es zuerst noch ein paar Problemchen. Zuerst wartete er noch auf zwei andere Personen. Als diese dann kamen wurden wir doch auf zwei Autos aufgeteilt. Der Empfang im Hotel Real Inn war wieder unkompliziert. Es ist ein idealer Platz zum Übernachten und am nächsten Tag von dort weiterreisen. Würden nächstes Mal aber ein strassenabgewandtes Zimmer nehmen.

Der Pick up Service mit dem Dodge Journey Mietwagen funktionierte auch problemlos – Schon fast ungewohnt pünktlich schweizerisch 😊. Wir waren im Verlaufe der Reise tatsächlich mehrfach froh, diesen Wagen zu haben. Vor allem wegen dem höheren Bodenabstand. Waren die Strassen teilweise doch sehr mit ziemlich grossen Löchern versehen oder überschwemmt. Auch bei den einen «Topes» waren wir froh um den höheren Bodenabstand.

Das Hotel Casa Cielo in El Cuyo war wirklich eine super Unterkunft. Das Essen sehr gut und das Personal immer hilfreich. Leider hat diesem Ort der letzte Hurrikan und die Coronazeit ziemlich zu schaffen gegeben. Einiges wurde davon getroffen und einige konnten ihr Geschäft nicht halten. So gab es u.a. auch keine einzige Velovermietung mehr. Im Moment herrscht aber wieder viel Aufbauarbeit und wahrscheinlich wird El Cuyo in den nächsten Jahren einer der nächsten «Hype-Orte» werden. Landschaft und Strand sind hier wirklich sehr schön.

Bei der Fahrt nach Valladolid machten wir Halt in Ek Balam und staunten, wie wenig Leute es in der Mayastätte und Cenote hatte. Wir waren fast alleine. Wir genossen die «Leere» aber aus vollen Zügen. Auch Valladolid war auf jeden Fall eine Reise wert. Ein sehr schönes Städtchen und guter Ausgangspunkt. Auch hier das gleiche Bild beim Besuch von zwei Cenoten. An einem der Orte waren wir ganz alleine; am anderen Ort hatte es noch zwei Personen. Das Schokomuseum hat uns auch sehr positiv überrascht. Hier wurde zum Thema Schoko auch noch das Thema Maya verarbeitet und sehr gut aufgemacht. Es gibt auch hier wohl keine bessere Lage, als diejenige des Hotel Meson del Marques.

Mit der Reise nach Campeche stellten wir fest, dass es eigentlich nicht darauf ankommt auf welcher Strasse man fährt. Es sieht überall gleich aus. Es gibt eine Strasse und links und rechts davon Sträucher und kleinere Bäume. Leider gab es während der Reise nicht die vielfältigen Landschaftsbilder, was natürlich etwas schade war; aber man gewöhnte sich daran. Die Lage und das «Baumhaus» in Puerta Calakmul war aber super. Einfach gemacht, aber mit sehr viel Charme und gut in die Natur eingefügt. Einen Wecker benötigten wir am Morgen nicht, die Brüllaffen haben dies ganz natürlich erledigt. Auch die guided Tour im Calakmul Biosphere Reserve mit Diego als Führer war ein schönes Erlebnis. Schade, dass wir nicht noch einen Tag mehr zur Verfügung hatten, wir hätten hier liebend gerne noch einen Tag mit einer «Dschungelwanderung» gemacht und etwas über die Tierwelt erfahren.

Die Zeit in Xcalak möchten wir auch nicht missen. Leider hatten wir hier eine sehr stürmische Zeit. Salomo, einer unserer Tauchbegleiter, meinte, er habe hier auch noch nie so hohe Wellen gesehen. So konnten wir anstelle der je zwei pro Tag geplanten Tauchgänge nur je einen Tauchgang machen. Uns wurde derart schlecht (erlebte ich das erste Mal in meinen 35 Jahren Tauchen), dass es keinen zweiten Tauchgang mehr zuliess. Trotzdem sahen wir verschiedene Stachelrochen, Barracudas, Schildkröten… Sasha und Salomon gaben sich wirklich sehr viel Mühe und versuchten, uns das Möglichste zu bieten. Sie boten uns auch an, am Morgen des Abreisetag noch eine Schnorcheltour im ruhigeren, inneren Riff zu machen, was wir natürlich gerne annahmen. Super Service, super Leute! Unsere Unterkunft (Wohnung im Obergeschoss des Nebenhauses) im Flying Cloud Hotel hätte jedoch wieder mal einen Anstrich nötig. Die Lage des Hotels und das Restaurant sind aber wirklich gut.

In Tulum herrschte ein Betrieb wie an den besten Tagen in Mallorca. Von Schutzmassnahmen wollten hier die wenigsten Touristen etwas wissen. Unglaublich was hier abging. Da waren wir froh, im Club Akumal Caribe übernachten zu können. Es ist eine gute Ausgangslage. Morgens und abends ist es herrlich ruhig dort, tagsüber aber auch etwas ernüchternd. Zu hunderten strömten hier Touristen an den Strand. Vermutlich lag dies aber auch am Zeitpunkt, an welchem wir hier waren (übers Jahresende). Der Ausflug zum Schnorcheln an die nahegelegene Lagune war wirklich lohnenswert. Eine sehr schöne Lagune. Wichtig, dass man hier vor 11.00 Uhr oder nach 15.00 Uhr ist. Dazwischen werden busweise Touristen von Tulum und Cancún hierhergeführt, welche die Lagune dann fluten. Auch die drei naheliegenden Cenoten um Dos Ojos waren sehr schön – mal eine andere Art von Cenoten.

Die Hacienda Santo Domingo in Izamal verfehlten wir anfangs beinahe. Sah von aussen alles verschlossen und länger nicht mehr in Betrieb aus. Doch auch hier klappte es wunderbar. Und erstmals drin im Gelände ist es wirklich eine sehr schöne Anlage, welche auch liebevoll gepflegt wird. Auch das Essen (gibt nur ein Menü, dies ist aber wirklich 1A) und die Cocktails waren grossartig. Izamal ist eine interessante Stadt mit all seinen gelben Häusern und der ältesten Mayaanlage. Die Eigentümer waren sehr bemüht und hilfreich und organisierten uns sogar eine Tour in der Sisalfactory. Wir waren die einzigen Gäste; der Tourismus hat es auch hier nicht einfach in dieser Zeit. Aber Hut ab – sie wehren sich mit Händen und Füssen und ich hoffe, diese Unterkunft bleibt noch lange so bestehen.

Die Hacienda Uxmal bereitete uns ein Zusatzerlebnis. Dort angekommen, stellten wir fest, dass das ganze Gebäude zwar offen, aber leer war. Empfang leer, Eingangshalle leer, Park leer, Hotel leer. Nach längerer Zeit trafen dann doch mal jemanden. Dieser teilte uns mit, dass das Hotel nicht offen sei und wir uns im Lofthotel 300m weiter (nahe Parkeingang) melden sollten, was wir dann auch machten. Dort angekommen, bestätigten sie uns, dass dies so sei. Sie hätten hier wegen der Corona-Situation eine schwere Zeit und das Hotel geschlossen, wir könnten aber hier übernachten. Die Übernachtung und das Essen waren auch hier gut. Auch die Mayastätte waren sehr interessant (eigentlich noch interessanter als in Calakmul). Für den Besuch der Stätte kam uns die Corona-Situation sehr entgegen. Die ganze Anlage war fast menschenleer. Der Nachteil: viele andere Sehenswürdigkeiten rundherum waren auch geschlossen. Eigentlich wollten wir hier noch eine Grotte besuchen. Nachdem diese aber auch geschlossen war, gönnten wir uns einfach mal einen lazy Nachmittag – War auch ganz schön.

Die Anreise nach Holbox (mit der zusätzlichen Stunde Zeitverschiebung) zog sich ziemlich in die Länge. Hat aber alles gut geklappt (Autoparkplatz und Schiffüberfahrt) und wir erreichten die schönen Villas HM Palapas del Mar in Holbox. Auch die Velomiete im Hotel klappte ohne Probleme. Einen Teil der Halbinsel mit dem Velo auf den Sandsträsschen zu erkunden, machte wirklich Spass (nasse Füsse beim Durchqueren der Wasserstelen in den Strassen sind garantiert). Es ist eine schöne Mischung aus Natur und Tourismus. Wir sind aber gespannt, wie es hier in 10 Jahren aussieht. Es gab jetzt schon regen Verkehrt der Quads mit jungen Leuten, sehr laute Musik und Alkohol. Auch sei anscheinend bereits eine direkte Strasse von Cancún hierhin in Planung.

Die Autorückgabe funktionierte auch unkompliziert und rasch. 15 Minuten später brachten sie uns bereits mit einem Wagen zu Flughafen. Super Service.

Generell sind uns noch weitere Sachen aufgefallen:

Das Mitnehmen von US-Dollars würde ich nicht mehr machen. Wir mussten feststellen, dass wir an den meisten Orten gar nichts damit anfangen konnten. In der Hacienda Santo Domingo in Izamal habe ich den deutschen Besitzer darauf angesprochen. Auch er teilte mir mit, dass er mit US-Dollars nichts anfangen können. Auch die Banken in Izamal würden ihm diese nicht wechseln; so müsste er dazu bis nach Merida gehen. So nahm ich die Dollars wieder mit nach Hause und hob mit der Kreditkarte nochmals auf der Bank ab.

Der Tourismus in Mexiko setzt sich zur Zeit ähnlich der Flüge zusammen. Mehrheitlich sind es mexikanische Touristen. Am 10. Januar gab es 19 Flüge von den USA nach Cancún, fünf Flüge aus Canada und einen Flug aus Paris. Wir würden künftig Destinationen mit einer Häufung von Amerikanern meiden. Waren meistens ernüchternde, keine schönen Erlebnisse.

Die Reise hat uns aber sehr grossen Spass gemacht und es war auch gut, der «angespannten» Zeit hier etwas entrinnen zu können. Besten Dank für die sehr schöne Reise, perfekten Reiseunterlagen. Hoffen wir, dass sich die Situation auf den Sommer hin nun etwas entspannt.

Ich wünsche Ihnen noch einen guten Start ins neue Jahr und vor allem gute Gesundheit.

Freundliche Grüsse
R. A. aus der Schweiz




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