Reisebericht über die Dominikanische Republik von Reto D. Rüfenacht
Reisedauer: 21.-29. November 2020
Destination: Dominikanische Republik
Regionen: Punta Cana (Uvero Alto / Macao / Cap Cana) / Bayahibe / Santo Domingo / Las Terrenas / Las Galeras
Zweite Reise mit Covid-19 Hygieneprotokollen. Funktioniert dies auch in der Dominikanischen Republik?
Davon wollte ich mich persönlich überzeugen und bin im November mit der Edelweiss nach Punta Cana geflogen. Der Check-In und die Securitykontrolle am Flughafen Zürich sind gegenüber der Oktoberreise unverändert, nur sind bereits wieder mehr Leute unterwegs. Einfach alles mit Maske. Was noch auffällt, ist, dass nur ganz wenige Geschäfte und Restaurants überhaupt geöffnet sind. Während des Fluges gilt ebenfalls Maskenpflicht, jedoch gewöhnt man sich auch daran. Der Flieger ist mit 300 Passagieren erstaunlicherweise fast ausgebucht. Aufgrund der Nachfrage wird Edelweiss dann ab dem neuen Jahr die Frequenzen sogar auf drei wöchentliche Flüge erhöhen.

Am Schalter der Mietwagenfirma Europcar wurden wir freundlich begrüsst. Die Repräsentantin fuhr uns zur Übernahmestelle und in kurzer Zeit konnten die Papiere erledigt werden. Auch hier stehen überall Desinfektionsspender und alle Angestellten tragen Masken. Im Vergleich zu Cancún vor einem Monat werden hier die Formalitäten alle noch konventionell, also händisch und mit Papier erledigt.
Danach begaben wir uns auf den Weg in Richtung Uvero Alto zu unserem Hotel. Für Samstagabend war erstaunlicherweise wenig Verkehr auf den Strassen und bald wussten wir auch wieso. Die Sperrstunde beginnt an den Wochenenden immer um 19.00 Uhr und sowohl Touristen wie auch Einheimische beeilen sich, dann wirklich zu Hause zu sein. Alle Restaurants und Läden sind ab dann geschlossen. Davon ausgenommen sind natürlich die Restaurants und Bars in den Alles Inklusive Hotels. Unter der Woche ist die Sperrstunde auf 21.00 Uhr angesetzt. Dies soll gemäss letzten Information in den kommenden Wochen um eine Stunde nach hinten versetzt werden.
Die Fahrt ins Hotel auf der gut ausgebauten Autobahn dauerte ca. 45 Minuten. Wir fahren entlang von Macao nach Uvero Alto, vorbei an vielen grossen Hotelanlagen, die entweder noch geschlossen, im Umbau oder Neubau sind. Ein Hotelkomplex reiht sich an den nächsten. Hier sieht man schon sehr deutlich, dass die Wiederbelebung des Tourismus im Stil von vor Covid-19 noch sehr lange dauern wird. Einige Anlagen der Kette AM Resorts wie das Dreams Punta Cana, das Breathless, das Now Onyx Punta Cana und das Zoëtry sind bereits geöffnet. Die Belegung all dieser Hotels ist jedoch noch sehr tief (einstelliger Prozentbereich) und es sind jeweils alternierend nur wenige Restaurants und Bars geöffnet.
Kurz nach 18.00 Uhr sind wir am Ziel und das grosse hölzerne Tor vom Zoëtry öffnet sich für uns. Wir werden herzlich von wohl der halben Belegschaft begrüsst und zum Check-In geführt. Als erstes desinfizieren wir unsere Hände, währenddem wir die Formalitäten erledigen. Neben uns checkt ein weiteres Paar aus der Schweiz ein und so denken wir, dass hier doch etwas an Leben herrscht. Die meisten anderen Gäste sind Dominikaner, die sich mit stark für Einheimische reduzierte Preise über das Wochenende etwas leisten, sowie ein paar Gäste aus Russland.
Ein Hotelangestellter führt uns durch die wunderschöne, kleine und luxuriöse Anlage mit nur 93 Zimmern. Unser Zimmer befindet sich im Erdgeschoss, ist sehr gross und verfügt über eine Terrasse mit direktem Einstieg in den Pool. Übliches Begrüssungsgeschenk in diesem Hotel ist eine Flasche Prosecco mit einem Früchteteller auf dem Zimmer. Wir lassen es uns die nächsten zwei Tage gutgehen, auch wenn die Gastronomie alles andere als die eines Fünfsternehotels ist und wir schlechtes Wetter hatten. Aber wir sind halt nicht die typischen Alles Inklusive Gäste.

Der nächste Tag bringt morgens intensive Regenfälle, die die Strassen rund um Bavaro zu Wasserwegen verkommen lassen. Viele Hotels und vor allem Geschäfte, sind hier nach wie vor zu und bei diesem Wetter sieht alles auch etwas trostlos aus. Generell gilt die Regel, je grösser die Hotels, desto später folgt eine Wiedereröffnung. Es ist natürlich viel einfacher ein kleines Hotel zu betreiben als diese grossen, mehrere hundert Zimmer umfassenden Hotelkomplexe.
Wir fahren danach nach Bayahibe und sehen uns dort um. Auch hier sind viele Hotels noch geschlossen und es hat nur wenige Touristen. Geöffnet und zu empfehlen ist das Dreams Dominicus sowie das kleine Mittelklassehotel Bayahibe im Zentrum des Ortes. Wir geniessen ein hervorragendes Mittagessen im Restaurant Mare Nuestro, direkt am Wasser und sehen den ankommenden Tauchbooten zu. Erstaunlicherweise sind diese alle sehr gut belegt. Tauchen ist ein Nischentourismus, der trotz Corona weiterhin gut funktioniert. Wir sehen wohl an die 100 Boote, Segelschiffe und Katamarane vor Anker in der Bucht liegend. Diese sind sonst jeweils alle im Einsatz auf die Inseln Saona und Catalina.



Am folgenden Tag fahren wir entlang dem Strand von Punta Popy nach El Limón (Ausgangspunkt für Wanderungen zum berühmten Wasserfall) und dann nach Samaná. Auch hier geschäftiges Treiben, auch wenn die Hotels (hier allesamt zur Bahia Principe gehörend) noch geschlossen sind. Nach einer weiteren halben Stunde erreichen wir das kleine Fischerdörfchen Las Galeras – eine Oase unter den Badeorten in der Dominikanischen Republik. Von hier starten die Ausflugsboote zur 3-Strände Tour, die allesamt nur per Boot erreichbar sind. Dafür haben wir jedoch keine Zeit, sondern sehen uns die Hotels an.

Für alle die aus dem Schema von Alles Inklusive ausbrechen möchten oder als Zwischenstopp auf einer Rundreise sowie aber auch als Abschluss für ein paar Tage Strandferien, eignen sich sowohl Las Terrenas wie auch Las Galeras hervorragend. Es lohnt sich während dieser Zeit den Mietwagen zu behalten, denn man ist dann innert nur zwei Stunden wieder am Flughafen Las Americas oder in vier Stunden am Flughafen von Punta Cana.

Ihr Reto D. Rüfenacht, Reiseexperte & Dominikanische-Republik-Fan
PS: Unsere Reisevorschläge für die Dominikanische Republik finden Sie im Reiseplaner oder kontaktieren Sie uns für eine Beratung.







