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Individuelle Rundreise an die schönsten Strände der Dominikanischen Republik

Reisebericht Kunden J & A aus Hamburg / November 2021

Destination: Dominikanische Republik
Regionen: Punta Cana / Santo Domingo / Barahona / El Valle / Las Terrenas

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Ankunft in Punta Cana. Unser Hotel ist das Dreams Royal Beach, ein traumhaftes Resort mit großzügigen Zimmern und großartigen Poolanlagen, wunderschöner üppiger Bewuchs. Karibisch!!!! Und erst der Strand! Ja, paradiesisch. All Inclusiv an Buffets, 4 Restaurants, unzähligen Bars. Hier könnte man seiner Leber locker den Rest geben. Darauf scheinen die rundbauchigen Amerikaner es auch anzulegen. 15 Drinks? Kein Problem. Aber…..keine Leichen!? Oder werden die immer flux entsorgt? Das Zimmer im Preferred Bereich war jedenfalls eine gute Idee. Hinterland Null, man sollte im Resort bleiben. Jeden Tag eine Hochzeit am Strand. Sehr unterschiedliche Ausstattung und Gästezahl. Man könnte die finanziellen Möglichkeiten der Brautpaare daran ablesen. Aber nach 4 Tagen freuen wir uns auf einen Ortswechsel.

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Santo Domingo, älteste europäische Stadt in Amerika, wir kommen!! Ja, Geschichte! Diese kann einen Reisenden schon hin und wieder einholen. Nicht, dass ich nicht wüste, das Christoph Columbus hier 1492 eingefallen ist und den Kontinent Amerika entdeckt hat, um die Spanier hier herrschen zu lassen und die erste europäische Stadt auf dem Kontinent zu gründen. Es ist doch interessant was daraus so werden kann. Eine 3 Millionen Metropole, man schätzt viel mehr (Venezueler und Haitianer illegal) leben nun in dieser bunten Stadt. Auch verkehrsmäßig total verstopft. Es gibt keine Fahrräder, nur Mopeds und sehr teure Autos. Aber wir wohnen in der Altstadt, um alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß besuchen zu können. Die Fahrt durch die absolut schmucklosen engen Gassen, rechts und links graue Fronten mit vergitterten kleinen Fenstern und Türen lassen auf wenig Sehenswertes hoffen. Sieht mehr nach einer riesigen Gefängnisanlage aus. Wir halten vor einer Tür, ein unscheinbares Schild sagt, dass hier unser Hotel ist. Oh je! Aber dann! Wer würde schon ein kleines Paradies hinter den grauen Mauern erwarten! Üppiges Grün, kleiner Pool, Frühstücksterrasse, ein liebevoll mit allem Komfort eingerichtetes Zimmer, einfach nett. Wenn es so hinter all den abweisenden Fassaden aussieht, na dann ist es ja gut.
Was haben die Spanier als erstes gebaut? Natürlich eine Kathedrale und einen Wehrturm mit Mauern. Kirche und Militär, die herrschende Klasse. Nichts Neues. Unser Führer Leonard hat 4 Jahre in der DDR Deutsch studiert. Prima! Er erwähnt, dass sich die Spanier natürlich auch gegen die bösen Engländer und Franzosen wehren mussten, aber das kennt man ja schon. Die Kathedrale ist wunderschön und man staune, mit sehr schönen blauen Mosaikfenstern, gespendet aus Deutschland, versehen. Ein heißes Thema, die Gebeine von Columbus!!! Spanien hat sie nach Sevilla entführt, meint Spanien. Leonard lächelt verschmitzt, die haben irrtümlich die Gebeine seines Sohnes eingepackt. Christoph Columbus wollte hier in Santo Domingo bleiben und so ist es auch. Ein Schelm der schlechtes dabei denkt!!

Dominikanische Republik, Barahona, DomRep Reise planen, Latin America ToursWir sollten das ganze Land kennenlernen, auch das nicht so touristische, Wortlaut Maike, unsere Organisatorin. Leihwagen, nein, lieber einen öffentlichen Bus. Mir schießen sofort die Bilder aus Indien oder Mexiko durch den Kopf. Gepäck auf dem Dach, Hühner auf dem Schoß und so weiter. Aber weit gefehlt!!! Toll organisierter Busbahnhof, modernste saubere Busse. Keine Eisenbahn, deshalb zivilisierte Buslinien in privater Hand. 3 eisgekühlte Stunden bis Barahona. Glücklicherweise macht die Klimaanlage auf halber Strecke schlapp. Unser Hotel, die Casa del Mar Lodge , bildschöne weisse, palmgedeckte Häuser, mit Meerblickterrassen und kleinem Pool davor. Das aufgewühlte Meer ist nicht bebadbar. Klippen, starke Strömung zu gefährlich. Schade. Einrichtung, eigentlich nur ein riesiges Bett mit ein bisschen Zubehör. Ein Honeymoonhotel??? Nun ja, nach 50 Jahren Zweisamkeit ist es auch mal schön , sich im Bett so richtig ausbreiten zu können. Das Frühstück eine einzige unorganisiere Katastrophe. Nicht eine Banane!! Überhaupt kein Obst. Irgendwann gelingt es uns 2 Becher heißes Wasser zu ergattern, Nach Teebeuteln wird noch gefahndet. Krasser Gegensatz zum perfekten Frühstück in der Villa Colonial. OK, am 2.Morgen klappts besser Alles braucht seine Zeit.

2 Ausflüge sind geplant. Unsere Begleiter Ronald, Fahrer, spricht nur Dominikanisch und Ramon freut sich königlich, endlich mal wieder Deutsch mit lustigem Offenburger Dialekt sprechen zu können. Unsere erste Tour führt über eine hoppelige Straßen, durch Dörfer, über halb zerstörte unwegsame Brücken. Eine neue Straße ist schon im Bau, erklärt Ramon. Er babbelt liebenswert, erfreut uns mit Rezepten, die er für uns kochen würde, wenn er nur ein Restaurant hätte. 18 Jahre Deutschland im Hotelfach und dann doch wieder nach Hause, als sein Vater krank wurde. Die Dörfer, kleine Hütten. Jeder versucht etwas zu verkaufen. Bewohner gut und sauber gekleidet, Armut sieht anders aus. Strassenhunde, Rinder und kleine Pferde laufen frei herum, Ronald, unser Fahrer, hat immer Angst ein Viech zu überfahren. Die Landschaft ändert sich stark. Keine Bananenplantagen und unendliche Zuckerrohrfelder mehr. Trockenes Buschland und Kakteen beherrschen die Natur. Windräderparks übernehmen das Landschaftsbild. 40% Windkraftstrom und es wird immer mehr!

Unser Ziel heißt auch Adlerbucht auf gut Deutsch. 3,5 Stunden harte Fahrt über die Dirtroad, das muss sich lohnen. Ein riesiges gepflegtes Ausflugslokal erwartet uns. Wir sind die einzigen Gäste. Strahlend blauer Himmel und opalblaues Wasser gehen ineinander über. Ein großartiges Wetter! Ramon hat schon eines der vielen wartenden Boote gemietet. Sehr rasante Fahrt durch enge Klippen, an scharfen Felsen vorbei , die Bootsführer wollen uns was bieten. Mich tröstet der Gedanke, dass sie hoffentlich keine Selbstmordabsichten hegen. Noch eine Ecke…. dann erschließt sich das Paradies! Die Bucht ist tatsächlich der versprochene Traum! 7 km schneeweißer feiner Sand, das Wasser kristallklar und wirklich blau!!! Extrem einsam, wir sind jedenfalls alleine. Ein Baum bietet Schatten. Ab in die Fluten, warm, weich, erfrischend! Ich kann meine Füße auf dem feinsandigen Grund sehen und noch viel mehr… Fische, die wohl nur auf mich gewartet haben. Piranhas???? Sie knabbern mich an… das kitzelt. Strampeln, laufen, schwimmen, sie verlassen mich nicht. Also lass ich diese Pediküre über mich ergehen, in Asien zahlt man in dafür vorgesehenen Becken 5 Dollar. Gut, dass ich mich daran erinnere. Hier, alles umsonst! Ramon arbeitet im Schatten des Baumes mit seinem Handy…. Erstaunlich, auch hier (am Ende der Welt) voller Internetzugang!!! Nach der Rückfahrt per Boot erwartet uns ein leckeres Mahl in wunderschöner Umgebung und ein kühles einheimische Bierchen.

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Am nächsten Morgen erwarten uns wieder unsere fabelhaften Reisebegleiter Ramon und Ronald. Es ist erstaunlich wie schnell sich eine herzliche vertraute, fast familiäre Beziehung aufbaut. Schade, dass wir mit Ronald quasi nicht sprechen können. Er ist ein gläubiger Katholik und begeisterter, stolzer Vater von 5 Kindern. Wir fahren die gleiche, hoppelige Straße gen Süden, es gibt keine Alternative. Ramon meint, eine neue Straße ist schon in Bau und dann werden auch Hotels gebaut. Damit rückt die Chance auf sein ersehntes Restaurant näher. Ramon, das dauert noch 10 Jahre.!!! Du bist 50ig. Er lächelt, macht nichts, ich habe Zeit! Nach 3 Stunden biegen wir in eine Nebenstraße ab. Verfallene Holzgebäude mit einer wirklich unterirdischen Toilette erwarten uns. Roman hat schon ein Boot organisiert, wir fahren auf eine tatsächlich senffarbige Salzlagune raus. Ich spüre Salz auf meinen Lippen, vermutlich bald eine Salzkruste auf dem ganzen Körper. Wir sind an der Laguna de Oviedo, einem Vogelparadies. Wir sichten 2 Pelikane, 3 Reiher, ein paar Ibisse. Bei jedem Strandgang in Florida 100 mal mehr!!!! Attraktion, eine startende Flamingogruppe gen blauem Himmel in rosa/schwarz, ein genialer Anblick!!! Wir besuchen noch eine Leguan Siedlung, braune Urviecher, verschiedenster Größen. Witzig!

Nun geht es für uns zur nächsten Station in Las Terrenas, wo wir einen hübschen Bungalow am Strand beziehen. So geht Urlaub! Frühstück am Strand und eine tolle Tour in den Los Haitises Nationalpark haben wir gemacht. Am Samstagabend war mächtig was los, mehrere Wuffers haben konkurriert. Toller Beachsound!

Abschließend sind wir wieder in unserer bekannten Endstation gelandet. 3 Tage“ Rundum Sorglos” am Strand. Nicht verkehrt, nachdem wir festgestellt haben, dass die Dom Rep ganz sicher nicht zu den “Billigreiseländern› gehört.
Eine wunderbare, erholsame, aber auch aufschluss- und abwechslungsreiche Reise geht zu Ende.

J+A aus Hamburg

Dominikanische Republik, Barahona, Sonnenuntergang, Latin America Tours

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