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Palmen, Strände und Abenteuer – Entlang der Nordküste der Dominikanischen Republik

„En el paraíso“ – so fühlt es sich an, wenn man durch die Dominikanische Republik reist und dabei weit mehr entdeckt als die bekannten Touristenhochburgen. Statt Punta Cana stand für uns die wilde, authentische Nordküste auf dem Programm. Mit dem Mietwagen erkundete Alessandra Rüfenacht abgelegene Strände, charmante kleine Orte und fanden wahre Perlen unter den Unterkünften.

Ihre Reise führte sie von der historischen Hauptstadt Santo Domingo über unberührte Küstenabschnitte bis tief hinein in das tropische Herz der Halbinsel Samaná. Die Geschäftsführerin von Latin America Tours nimmt Sie mit auf ihre abenteuerliche Entdeckungstour – eine Reise voller Palmen, türkisfarbenem Wasser, liebenswerter Begegnungen und unvergesslicher Erlebnisse!

Die Dominikanische Republik – eine Ferieninsel, die für viele fast ausschliesslich mit Punta Cana verbunden ist. Doch wir wollten der Masse entfliehen und sind mit dem Mietwagen in den Norden gefahren, um die Nordküste und die Halbinsel Samaná intensiv zu erkunden.

Die Aufregung war gross, als wir unseren Mietwagen abholten. Doch nach einigen Kilometern ausserhalb der Stadt merkten wir schnell: Autofahren hier ist halb so schlimm. Wenn man sich an die „Nicht-Regeln“ hält, aufmerksam auf andere Fahrer – vor allem Motorradfahrer – achtet, steht dem Fahrspass nichts im Weg. Klar, Rechtsvortritt gibt es nicht, überholt wird von links und rechts, und manchmal kommt einem sogar ein Motorrad auf dem Pannenstreifen entgegen. Dafür fährt kaum jemand schneller als 70 km/h, und Überholmanöver werden stets durch ein Hupen angekündigt. Die Strassenverhältnisse waren überraschend gut. Bis auf wenige ungeteerte Abschnitte fuhren wir auf wunderbar neuen Strassen, die nur hier und da von Schlaglöchern durchzogen waren. Da man durch die zahlreichen Bremsschwellen (Topes) ohnehin langsamer fahren musste, konnten wir diesen problemlos ausweichen.

Tabakfabrik von Santiago de los Caballeros

Auf dem Weg zur Punta Rucia Lodge machten wir einen Zwischenstopp in der Tabakfabrik von Santiago de los Caballeros. Die Fabrik La Aurora empfängt Besucher von Montag bis Freitag. Wenn ihr Glück habt, werdet ihr von Eugene begrüsst, der euch auf humorvolle Weise die Kunst des Tabakrauchens näherbringt: wie eine Zigarre richtig gehalten wird, wie man beim Rauchen stilvoll auftritt und wie die Zigarre korrekt zwischen den Zähnen liegt. Auch der Anbau und das Zigarrendrehen werden anschaulich erklärt – besonders beeindruckend ist die Schnelligkeit, mit der die TabakdreherInnen (oft im Team) arbeiten. Solltet ihr die La Aurora besuchen wollen, plant euren Besuch spätestens bis 14:00 Uhr ein, um noch an einer Führung teilnehmen zu können.

Anschliessend ging es weiter nach Punta Rucia, wo wir kurz vor Sonnenuntergang die Punta Rucia Lodge erreichten. Zwei volle Tage und drei Nächte verbrachten wir in diesem Paradies. Oft hatten wir Strand, Meer und Pool ganz für uns allein. Unsere Mittagessen genossen wir in kleinen, lokalen Restaurants – mitten unter dominikanischen Familien. Hier, im Nordwesten der Insel, ist der Tourismus noch minimal. Ausser der Punta Rucia Lodge gibt es kaum nennenswerte Unterkünfte. Als Tagesausflug bietet sich eine Bootstour zur Cayo Arena an – wir empfehlen, früh morgens loszufahren, um die kleine Insel möglichst für sich alleine geniessen zu können.

Cayo Arena, Dominikanische Republik, Latin America Tours

Nach diesen traumhaften Tagen in Punta Rucia machten wir uns auf den Weg nach Cabarete. Cabarete ist bekannt für seinen kilometerlangen Sandstrand und die hervorragenden Windbedingungen – ein Hotspot für Kitesurfer. Besonders gefallen haben uns die vielen Restaurants direkt am Strand – oft unscheinbar von der Strasse aus, aber wunderschön gelegen, sobald man hindurch zum Meer gelangt. Für ca. 4 USD kann man Liegen und Sonnenschirme mieten und den Tag geniessen. Neben dem Hauptstrand lohnt sich ein Besuch am Encuentro Beach, wo wir den Surfern beim Wellenreiten zusahen. Sehr zu empfehlen ist auch ein Abstecher zum Hotel Natura Cabana an der Playa Perla Marina – perfekt für einen entspannten Nachmittag.

Auf dem Weg zur Halbinsel Samaná entschieden wir uns spontan, einen Abstecher zu einem schönen Strand einzulegen. Dank Google Maps fanden wir Playa Grande – für uns einer der schönsten Strände unserer Reise: zwei Kilometer lang, gesäumt von unzähligen Palmen, fast menschenleer und ohne Hotels oder Gebäude.

Playa Grande, Dominikanische Republik, Latin America Tours

Die Fahrt entlang der Küste auf die Halbinsel Samaná war einfach spektakulär – noch nie in meinem Leben habe ich so viele Palmen gesehen! Links und rechts der Strasse, so weit das Auge reicht, reihen sie sich bis zum Horizont.

Unsere erste Station auf der Halbinsel war die Hacienda Cocuyo in der Nähe von Samaná – ein kleines Paradies mit spektakulärer Aussicht, perfekt für Sonnenuntergänge. Die Unterkunft ist ideal gelegen für Ausflüge in den Nationalpark Los Haitises oder, zur Saison (Januar bis März), für Walbeobachtungstouren in der Bucht von Samaná. Tipp: Ein Besuch der berühmten Insel Cayo Levantado lohnt sich – am besten früh morgens fahren und vorher checken, ob Kreuzfahrtschiffe erwartet werden, um die Ruhe geniessen zu können. Auch wenn Cayo Levantado touristisch ist, für einen halben Tag ist die kleine Insel absolut empfehlenswert.

Unser persönliches Highlight der gesamten Reise war jedoch die Casa Paraíso in Las Galeras. Eine traumhafte Unterkunft mit einzigartigen, individuell gestalteten Zimmern und atemberaubender Aussicht. Mit etwas Glück kann man von hier aus sogar Buckelwale beobachten! Ein absolutes Muss: das Abendessen bei Koch Mirko – unbedingt im Voraus reservieren. Für Tagesausflüge bieten sich die Strände Playa Frontón (Robinson-Crusoe-Feeling!) oder Playa Rincón an.

Danach ging es für uns weiter nach El Valle – ein abgeschiedenes, charmantes Dörfchen, das fast wie im Dschungel wirkt. Unsere Unterkunft, die El Valle Lodge, lag inmitten üppiger Natur, das Meer nur wenige Gehminuten entfernt. Der Strand ist landschaftlich wunderschön, jedoch ist das Baden wegen Strömungen und Sog nicht ungefährlich. El Valle eignet sich auch perfekt für kleine Wanderungen, um die wilde Schönheit der Umgebung zu entdecken.

Unsere letzte Station war Las Terrenas. Ein quirliger Ort mit einer Vielzahl an gemütlichen Restaurants und Bars – perfekt zum Verweilen. Wir genossen entspannte Tage am Strand und unternahmen einen Ausflug zum berühmten Wasserfall El Limón. Nicht verpassen sollte man ausserdem ein Mittagessen an der Playa Cosón – hier gibt es fangfrischen Fisch direkt am Meer!

Unsere Reise entlang der Nordküste und auf der Halbinsel Samaná war voller Highlights: einsame Strände, herzliche Begegnungen, köstliches Essen und eine Natur, die uns immer wieder den Atem raubte. Besonders beeindruckt haben uns die Vielfalt der Landschaften und die Ursprünglichkeit vieler Orte abseits der bekannten Touristenrouten. Der Norden der Dominikanischen Republik bietet die perfekte Mischung aus Abenteuer, Entspannung und authentischem Karibikgefühl. Für alle, die die Insel einmal von ihrer schönsten Seite kennenlernen möchten, können wir diese Route nur wärmstens empfehlen.

Alessandra Rüfenacht hat sich an der Mietwagenrundreise Naturschätze des Norden inspiriert und diese auf Ihre Bedürfnisse leicht angepasst. Weitere Informationen zur Dominikanischen Republik finden Sie hier. Unsere Lieblingsrouten für die DomRep haben wir in unserem Reiseplaner für Sie zusammengestellt. 

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