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Reisebericht: Kolumbiens Höhepunkte

Reisebericht Yvonne Meier , Reisebar Bonstetten / 10. Juli – 27. Juli 2024

Regionen: Bogotà/ Kaffeedreieck / Medellín / Tayrona Nationalpark / Cartagena / Isla Barù

Wir haben es gewagt – und keine Sekunde bereut! Als wir unseren Freunden erzählten, dass wir als Familie die Sommerferien in Kolumbien verbringen würden, ernteten wir erstaunte Blicke und teils entsetzte Reaktionen. Aber unsere Neugier war geweckt – und Kolumbien hat uns nicht enttäuscht!

Ein bisschen Kultur, Geschichte, atemberaubende Natur, Strandleben, keine Visumspflicht und keine Impfungen – Kolumbien bietet all das und noch viel mehr!

Kolumbien ist ein faszinierendes Reiseland, das immer mehr vom Tourismus entdeckt wird. Wir haben auf unserer Reise die vielfältigen Facetten der kolumbianischen Kultur und Natur hautnah erlebt. Von zauberhaften Kolonialdörfern und Kaffeefincas bis hin zu pulsierenden Städten wie Bogotá, Medellín und schliesslich dem lebhaften Küstenjuwel Cartagena – die Eindrücke waren überwältigend.

Natürlich wussten wir, dass wir während unserer beinahe dreiwöchigen Reise nur einen kleinen Teil dieses riesigen Landes kennenlernen würden. Doch die von Latin America Tours perfekt auf unsere Wünsche abgestimmte Route liess keine Wünsche offen. Rückblickend würden wir nichts daran ändern.

Da wir in den Sommerferien und nicht – wie die meisten Touristen – im Winter reisten, konnten wir leider nicht den Direktflug der Edelweiss nutzen. Unsere Alternative war KLM mit einem Zwischenstopp in Amsterdam. KLM bietet einen praktischen Dreiecksflug Bogotá/Cartagena an, sodass wir auf dem Heimweg direkt von Cartagena nach Amsterdam fliegen konnten – sehr praktisch!

Alle Flüge waren top: Neue Maschinen, tadelloser Service, umfassendes Unterhaltungsprogramm und – das Wichtigste – alle Flüge waren überpünktlich und boten ausreichend Zeit fürs Umsteigen. Rundum zufrieden! Auch die Inlandflüge mit Avianca und ClicAir verliefen reibungslos und haben uns sicher an unsere Ziele gebracht.

Bogotà
Erst wenn man auf dem Monserrate steht und den Blick über die Stadt schweifen lässt, wird einem die gigantische Grösse Bogotás wirklich bewusst. Doch fangen wir von vorne an.

Trotz der scheinbar langen Warteschlange am Zoll ging es zügig voran. Etwa 45 Minuten nach Ankunft wurden wir schon freundlich von unserem Chauffeur für den Hoteltransfer in Empfang genommen. Im Hotel de la Opéra wurden wir herzlich begrüsst und genossen eine fantastische Aussicht über die Dächer von Bogotá. Das Hotel liegt perfekt in der Altstadt, dem Stadtteil La Candelaria – die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind bequem zu Fuss erreichbar. Besonders der lichtdurchflutete Innenhof und das reichhaltige Frühstücksbuffet haben uns begeistert.

Trotz aller Warnungen vor der dünnen Luft und möglichen Höhenproblemen hatten wir keinerlei Schwierigkeiten. Vielleicht lag es daran, dass wir als Familie oft in den Bergen unterwegs sind – Coca-Tee und langsames Tempo haben wir jedenfalls nicht gebraucht.

Unser erster Abend in Kolumbien war kurz – nach einem gemütlichen Abendessen fielen wir erschöpft ins Bett. Früh am nächsten Morgen waren wir schon bereit für den Stadtrundgang – und was für ein Tag das wurde!

Was für ein interessanter und empfehlenswerter Ausflug! Ein deutschsprachiger Reiseleiter führte uns fünf Stunden lang durch die Stadt und gab uns faszinierende Einblicke in Geschichte, Kultur, Politik und den Wandel der letzten Jahre. Vom Monserrate aus bewunderten wir die Stadt, besuchten das Goldmuseum und schlenderten über den Markt Paloquemao – die riesige Auswahl an exotischen Früchten, von denen uns viele unbekannt waren, liess unser Herz höher schlagen.

Der Tag war vollgepackt mit Eindrücken – und wir waren begeistert von unserem ersten Tag in Kolumbien. Wir haben einen vollen Tag für die Stadt eingeplant und uns dabei auf den Stadtteil La Candelaria konzentriert.

Kaffeedreieck
Auf diese vier Tage waren wir uns vor der Reise sehr gespannt. Mein Mann, ein Kaffeeliebhaber, kam in den vollen Genuss der verschiedensten Zubereitungsarten des berühmten Arabica-Kaffees. Vor unseren Augen wurde uns in einem Kaffeehaus demonstriert, wie man das Kaffeepulver (und davon gab es auch etliche zum Auswählen) zubereiten kann, eine wahre Kunst!

Wir haben die Kaffeezone mit einem Mietwagen erkundet. Die Übernahme erforderte viel Geduld und zahlreiche Papiere mussten ausgefüllt und unterschrieben werden. Aber der uns zugeteilte Renault Duster SUV war für die nächsten Tage ein perfekter Begleiter.

Die ersten Kilometer durch Pereira erforderten starke Nerven, doch kaum war die Stadt hinter uns, verlief die Fahrt durch die grünen Hügel entspannt. Unser Ziel war Salento, unser Zuhause für die nächsten drei Tage. Auf dem Weg dorthin besuchten wir das bunte Kolonialstädtchen Filandia und genossen ein köstliches Mittagessen im großartigen Helena Adentro.

Im Kawa Mountain Retreat wurden wir äusserst herzlich empfangen. Dieses Hotel liegt wunderschön in den Bergen oberhalb Salentos mit atemberaubendem Ausblick ins Cocora Tal. Ein kurzer Fussweg führt direkt ins malerische Dorf, wo sich bunte Häuser aneinanderreihen und viele Kunsthandwerksläden zu finden sind.

Wir sind froh, Salento als Ausgangspunkt gewählt zu haben. Das Dorf sprüht vor Energie, guter Laune und tollen Restaurants. Wir hatten das grosse Glück, auf einer Grossleinwand im «public viewing» mitzuerleben, wie die Kolumbianer im Copa America um den Titel gekämpft haben. Das ganze Dorf inklusive seiner Bewohner waren in Gelb eingekleidet und die Stimmung entsprechend fröhlich.

Anstatt am nächsten Tag das stark besuchte Cocora Tal zu besuchen, haben wir die Alternative «La Carbonera» gewählt. Mit einem Führer sind wir ca. 2 Stunden durch die imposanten Wachspalmen – die höchsten der Welt – gewandert und haben viel über die Flora der Region gelernt, ein Höhepunkt unserer Reise. Die üppig-grüne Landschaft und die meterhohen Palmen im mystischen Nebelwald haben uns zutiefst beeindruckt. Nach einem landestypischen Mittagessen (Reis, Bohnen, Kochbananen) gings noch zum Wasserfall und über Wiesen zurück zu unserem Fahrer. Diesen Ausflug haben wir direkt im Hotel Kawa Mountain Retreat gebucht. Es werden auch Reitausflüge angeboten.

Am nächsten Tag haben wir auf der Kaffee Finca El Ocaso alles über den Anbau, die Ernte und die Verarbeitung dieser kostbaren Bohne erfahren. Es war ein sehr lehrreiches Erlebnis und für mich ein Muss für jeden Kolumbien Besucher.

Den Vorabend vor unserem frühen Flug nach Medellín verbrachten wir in Pereira im Boutique Hotel Sazagua – Ein wahres Bijou inmitten einer tropischen Anlage mit tollem Pool und exzellentem Essen.

Medellín
Schon der Anflug auf Medellín war spektakulär. Der Flughafen Olaya Herrera liegt mitten in der Stadt und beim Anflug hatte man das Gefühl, die Dächer zu berühren und die Seilbahn herunterzureissen.

Wir waren sehr gespannt auf die Stadt des grossen Wandels und des ewigen Frühlings.

«Ich werde euch nichts über die Zeit der Kolonialisierung erzählen, die letzten fünfzehn Jahre von Medellín sind wirklich beeindruckend», so die Worte unseres Führers Pablo. Während unseres Tagesaufluges nach Guatapé hängen wir an seinen Lippen, er holt kaum Luft. Sein Deutsch ist exzellent und sein Wissen ebenso. Er erklärt nicht nur die grossen Probleme Kolumbiens des letzten Jahrzehntes, sondern erläutert auch die Massnahmen und aktuelle Situation. Die Besteigung des Felsens verlief problemlos und wir wurden mit einer fantastischen Aussicht belohnt.

Tayrona Nationalpark
Nach unserem letzten Inlandflug wurden wir von Santa Marta direkt in den Tayrona Nationalpark gefahren. Die Übernachtungen in den Ecohub Canaveral Hütten inmitten des Nationalparks war ein sehr spezielles Erlebnis. Die Bungalows boten einen atemberaubenden Blick über den Dschungel und das Meer. Absolute Ruhe, Naturerlebnis pur! Wir sind durch den Dschungel zu den zahlreichen wunderbaren Stränden gewandert und haben unterwegs Affen, Leguane und eine Vielfalt von bunten Schmetterlingen bestaunt.

Die beiden Hängematten in unserem Bungalow wurden eifrig genutzt, um den Tag entspannt ausklingen zu lassen. Da die Luftfeuchtigkeit über 80% beträgt, waren wir täglich komplett durchnässt und die kalte Dusche (kein warmes Wasser im Nationalpark) war eine herrliche Erfrischung.

Cartagena
Wir hatten einen Privattransfer vom Nationalpark nach Santa Marta gebucht. Auch dieser hat, wie übrigens alle anderen, perfekt geklappt. In Santa Marta haben wir uns entschieden, einen Minibus nach Cartagena zu nehmen, um unser Ferienbudget ein wenig zu schonen. Wir sind mit 20 weiteren Personen und einem Halt am Nachmittag in Cartagena eingetroffen. 

Das Hotel 3 Banderas liegt mitten in der Altstadt und alle Sehenswürdigkeiten sind ideal zu Fuss erreichbar. Schon nach der ersten Entdeckungstour stellen wir fest, dass Cartagena zurecht zu den schönsten Städten Südamerikas gehört. Farbenprächtige Kolonialbauten, grossartige Kirchen und fröhliche Bewohner machen diese Stadt zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Am nächsten Tag schlossen wir uns einer halbtägigen Stadtbesichtigung an. Unsere Reiseleiterin war grossartig und zog uns mit ihren Geschichten in ihren Bann. Ich bin immer noch begeistert von dieser Stadt, der Mauer und der Festung aus Korallenstein und hätte gerne mehr Zeit dort verbracht. Am nächsten Tag ging es für uns weiter auf die Insel Barù um unsere Reise mit ein wenig Inselleben und Erholung abzurunden.

Isla Barù
45 Minuten auf einem Schnellboot, die Skyline von Cartagena im Rücken und Schwups landet man in einem Einöd inmitten herrlicher Natur. Das Las Islas Resort liegt auf der Halbinsel Cholon und seine Bungalows sind entweder direkt am Meer oder in den Baumkronen angelegt. Allein der Spaziergang durch die ganze Anlage ist interessant und erlebnisreich.

Unser «Familien Bungalow» mit Meersicht und kleinem Planschpool war ideal, um die letzten Tage in vollen Zügen zu geniessen. Der Strand war klein und das Wasser nicht kristallklar, aber angenehm warm und absolut herrlich für einen erfrischenden Schwumm.

Das Resort verfügt über ein Mittags- und ein Abendrestaurant, die beide hervorragende Gerichte servieren. Die Menükarte bot genügend Abwechslung, sodass wir die fehlende Restaurantwahl nicht vermissten.

Wir haben die letzten Tage Komfort mit einzigartiger Kulisse sehr genossen und waren entsprechend traurig, als es danach wieder Richtung Flughafen und heimwärts ging.

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Kolumbien – du hast uns positiv überrascht! Deine Schönheit und Herzlichkeit sind einzigartig, und wir werden diese Reise für immer in bester Erinnerung behalten.

Hat Sie dieser Reisebericht inspiriert und interessieren Sie sich für eine Reise nach Kolumbien? Kontaktieren Sie uns jederzeit für eine persönliche Reiseberatung!

P.S.: Weitere Informationen und Tipps zu Kolumbien finden Sie hier. In unserem Reiseplaner haben wir einige Reisevorschläge für Kolumbien für Sie zusammengestellt.

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